Messier 67

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Offener Sternhaufen
Messier 67
SDSS-Aufnahme von Messier 67
SDSS-Aufnahme von Messier 67
AladinLite
Sternbild Krebs
Position
Äquinoktium: J2000.0
Rektaszension 08h 51m 18s [1]
Deklination +11° 48′ [1]
Erscheinungsbild

Klassi­fikation II,2,m (Trumpler),
f (Shapley) [2]
Helligkeit (visuell) 6,9 mag [1]
Helligkeit (B-Band) 7,6 mag [1]
Winkel­ausdehnung 30'
Anzahl Sterne 500 [2]
Hellster Stern 10,0 mag [2]
Physikalische Daten

Rotverschiebung (108 ± 4) · 10−6 [1]
Radial­geschwindigkeit (+32,3 ± 1,1) km/s [1]
Entfernung [2] 2700 Lj
(830 pc)
Alter 4 Mrd. Jahre [2]
Geschichte
Entdeckt von Johann Gottfried Köhler
Entdeckungszeit 1779
Katalogbezeichnungen
 M 67 • NGC 2682 • C 0847+120 • OCl 549 • Mel 94 • Cr 204 • Lund 490 •

Messier 67 (auch als NGC 2682 bezeichnet) ist ein +6,9 mag heller offener Sternhaufen mit einer Winkelausdehnung von 30' im Sternbild Krebs. Der Sternhaufen ist mit etwa 500 Mitgliedern äußerst reich und leicht mit einem Feldstecher zu finden.

Wissenschaftlich zählt Messier 67 zu einem der am gründlichsten untersuchten Sternhaufen. Der Grund dafür liegt in seinem – für offene Sternhaufen – ungewöhnlich hohen Alter, das auf 3,5 bis 5 Milliarden Jahren geschätzt wird. Nach neusten Erkenntnissen liegt es bei etwa 4 Milliarden Jahren. Erkennbar ist dies an der Lage des so genannten Abzweigepunktes im Farben-Helligkeits-Diagramm: der Haufen enthält keine Hauptreihensterne vom Spektraltyp F oder heißer und die hellsten Sterne des Haufens sind allesamt Überriesen. Der Haufen enthält fast 200 nachgewiesene weiße Zwerge, über 100 sonnenähnliche Sterne und viele rote Riesen. Auch die Metallizität der Mitglieder des Haufens deuten auf ein Alter der Sterne, das vergleichbar mit dem unserer Sonne ist.

Viele wissenschaftliche Untersuchungen konzentrieren sich auf die Entwicklung der Sterne, da alle Mitglieder von Messier 67 fast zeitgleich entstanden sind und die gleiche Entfernung zum Beobachter auf der Erde haben. Eine kleine Zahl von blauen Nachzüglern (Blue Straggler) sind die einzige Ausnahme und ihr Ursprung ist noch nicht völlig geklärt.

Literatur

  • König, Michael & Binnewies, Stefan (2023): Bildatlas der Sternhaufen & Nebel, Stuttgart: Kosmos, S. 305
  • Jarrod R. Hurley, Onno R. Pols, Sverre J. Aarseth, Christopher A. Tout: A Complete N-body Model of the Old Open Cluster M67, MNRAS 363 (2005) S. 293–314.
  • Xiao-Bin Zhang, Rong-Xian Zhang and Zhi-Ping Li: S1280 and S1284: Two Oscillating Blue Stragglers in the Open Cluster M67, Chin. J. Astron. Astrophys. Vol. 5 (2005), No. 6, S. 579–586
  • Erik Fagerholm: Ueber den Sternhaufen Messier 67, Inaugural-Dissertation, Uppsala 1906
  • astronews.com: Drei Planeten in Messier 67 entdeckt 15. Januar 2014
  • astronews.com: Mehr heiße Jupiter in Sternhaufen 21. Juni 2016
  • Amateuraufnahmen von Mario Weigand auf Spektrum.de

Einzelnachweise

  1. a b c d SIMBAD
  2. a b c d e Messier 67 bei SEDS

Früher am Himmel am höchsten: M 44 | Später am Himmel am höchsten: M 81

Vorgänger im Katalog: M 66 | Nachfolger im Katalog: M 68


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